03.05.2017 05:49
Ein Duell auf Augenhöhe
Dem Schweizer Beach-Soccer-Nationalteam bietet sich an der Weltmeisterschaft in Nassau in der Nacht auf Freitag (00.30 Uhr) die Chance, zum zweiten Mal nach der Teilnahme am WM-Final 2009 in die Top 4 der Welt vorzustossen. Die Protagonisten erwarten im Viertelfinal gegen den Iran, der in der Weltrangliste zwei Ränge vor der Schweiz auf Platz 5 klassiert ist, ein Duell auf Augenhöhe.
Drei Spiele, drei Siege lautet die makellose Bilanz der Mannschaft von Angelo Schirinzi nach der Vorrunde. Die SFV-Auswahl steigerte sich von Spiel zu Spiel und zeigte zum Abschluss gegen Senegal die bisher beste Leistung an diesem Turnier. "Wir sind aber noch nicht dort, wo wir sein können", sagt der Nationaltrainer. "Das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft." Mit der Qualifikation für die K.o.-Phase ist zumindest der erste Schritt getan, das Minimalziel erreicht. "Wir sind im Fahrplan", so Verteidiger Mo Jäggy.
Nun folgt die Kür, bei der die Schweizer bis am Schluss im Final Four mit dabei sein wollen. Dafür braucht es aber auch aus Sicht des Captains eine Steigerung. "Das Umschalten von der Offensive auf die Defensive sowie die Chancenauswertung müssen wir noch verbessern." Wieder mit dabei sein wird Noel Ott, nach Dejan Stankovic (sechs Tore) mit fünf Treffern der zweitbeste Schweizer Torschütze an diesem Turnier. Der gegen Senegal geschonte 23-jährige Aargauer feiert am Donnerstag mit dem 100. Länderspiel ein Jubiläum.
Im ersten Spiel der K.o.-Runde wartet auf die SFV-Auswahl mit dem Iran eine Grösse im Beach Soccer. Im Land mit 80 Millionen Einwohnern ist die Sportart sehr anerkannt. Es existieren zwei Profiligen, die Spieler wie Torhüter Peyman Hosseini oder Captain Mohammad Ahmadzadeh sind Stars in ihrer Heimat. Für den Viertelfinal gegen die Schweiz, der in Iran um 3 Uhr morgens beginnt, wird mit TV-Einschaltquoten in zweistelliger Millionenhöhe gerechnet.
Aus Sicht Schirinzis hat der Iran den Tritt in das Turnier auf den Bahamas noch nicht richtig gefunden. "Aber er hat eine hervorragende Mannschaft, die ähnlich variabel spielt wie wir", so der Basler. Für Captain Mo Jäggy ist klar: "Es wird ein Spiel auf Augenhöhe."
(Foto: beachsoccer.com)