Ruth Ospelt - Präsidentin FC Vaduz

02.08.2017 09:59

Ruth Ospelt - Präsidentin FC Vaduz

«Der FC Vaduz ist wie eine kleine Familie. Als Ur-Vaduzerin kann ich mich zu 100% mit dem Verein identifizieren. Ich freue mich riesig, wenn ich sehe, dass die Mannschaft gut spielt und den Kampfgeist bis zur letzten Sekunde auf den Platz bringt. Fussball funktioniert nur im Team, alle müssen am gleichen Strick ziehen.»

Obwohl Ruth Ospelt selber nie Fussball gespielt hat, behauptet sich die Liechtensteinerin heute erfolgreich im Fussballgeschäft. Ihre Funktionärskarriere begann 2003 als Sekretärin beim FC Vaduz. Zehn Jahre später wurde sie Präsidentin des Klubs. Sie spürte zu Beginn zwar einen gewissen Widerstand, vermochte sich aber gegen Kritiker immer gut durchzusetzen. Heute geniesst Ospelt bei den Fans, anderen Klub-Präsidenten und der SFL hohes Ansehen. «Ich bin ein Mensch, der Herausforderungen sucht. Es schreckt mich nicht ab, eine Exotin in der Männerwelt zu sein. Ich habe mich am Anfang bewusst zurückgehalten, die Abläufe beobachtet und mich langsam ins Fussballgeschäft eingelebt», erläutert sie ihr Erfolgsrezept. Für Ospelt ist es wichtig, dass man sich nicht abschrecken lässt: «Wenn man sich im Verein engagiert, signalisiert man Interesse und wird in der Männerwelt auch wahrgenommen.» Hat die Mannschaft eine Pechsträhne, scheut Ospelt den Kontakt mit den Fans nicht. Auch dann will sie für Kontinuität sorgen. Dazu gehöre, dass Team und Trainer in Ruhe arbeiten können, erklärt die Präsidentin: «Fussball ist sehr emotional. Manchmal braucht es Aufklärung. Die Menschen in Vaduz kennen mich und ich kenne sie. Das macht meine Aufgabe einfacher, aber gleichzeitig auch komplizierter.»