Emily Shaw - Head of Governance and Leadership Frauenfussball, FIFA

10.08.2017 13:20

Emily Shaw - Head of Governance and Leadership Frauenfussball, FIFA

«Ich habe britische Wurzeln. In Schottland, wo es schon längst Frauenteams gab, spielte ich zum ersten Mal Fussball in einem Verein. In der Schweiz kam dies für mich nicht in Frage, weil es fast nur Knaben-Teams gab und ich nicht das einzige Mädchen sein wollte.»

«Ich liebe den Fussball, weil er Leute mit unterschiedlicher Herkunft vereint», sagt Emily Shaw über ihre Beziehung zum Fussball, mit dem sie schlicht aufgewachsen ist. Bereits als kleines Mädchen spielte sie im Garten mit ihrem Bruder Fussball, bis zu der Universität ging sie ihrem Lieblingshobby nach. Andere Sportarten, zu denen Mädchen klassischerweise leichter Zugang finden, konnten sie nicht so begeistern. Während ihres Studiums bewarb sie sich bei der UEFA in Nyon. Dort zeichnete sie nach erworbener Erfahrung bereits mit 24 Jahren für die Entwicklung des Fussballs mitverantwortlich. Der Aufbau einer neuen Abteilung für Frauenfussball, in der sie schliesslich auch die Führung übernahm, war ihr Verdienst. Seit kurzem übt sie diese Aufgabe auf globaler Stufe bei der FIFA in Zürich, aus. «Hier kann ich das, was ich neun Jahre lang bei der UEFA gelernt habe, auf internationaler Ebene anwenden und zugleich viel Neues dazulernen.» Eine ihrer Aufgaben ist es, Strategien aufzubauen und Mitgliederverbände dazu zu ermutigen, an den von ihr lancierten Entwicklungsprogrammen teilzunehmen. Ihre Vision für den Frauenfussball: «Jedes Mädchen soll über die gleichen Möglichkeiten verfügen wie ein Junge. Noch immer hält der soziale Druck viele davon ab, Fussball zu spielen. Hier bei der FIFA setzen wir alles daran, dass Mädchenfussball zur Normalität wird.»